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Spielerisches Lernen in der Primarschule
mit physischen Lernspielen

Warum analoge Lern-Unterstützung
besonders wichtig ist

Handys und Tablets sind schon in der Primarschule überaus beliebt. Mehr als 40% der 6-13-Jährigen machen regelmässig etwas mit dem Handy, auch wenn sie eigentlich schlafen sollten. Mehr als 20% der Kinder in der Primarschule nutzen praktisch jeden Tag ein Handy, und mehr als 45% mindestens einmal pro Woche ein Tablet. Und 43% der Primarschüler haben schon ein eigenes Handy.

Wenn Kinder schon so viel Zeit mit ihren mobilen Geräten verbringen, sollten sie diese dann nicht auch zu Hause zum Lernen nutzen?

In diesem Beitrag wollen wir Ihnen aufzeigen, warum besonders in der Primarschule das Lernen mit physischen Materialien wesentliche Vorteile aufweist - besonders, wenn die Materialien spielerisch aufgebaut sind. Das soll natürlich nicht heissen, dass Lernen mit Apps keine Vorteile hat, ganz im Gegenteil. Hierauf werden wir in einem separaten Beitrag eingehen.

Essenzielle Rolle analoger Materialien

Analoge Materialien sind essenziell für das Lernen in den frühen Schuljahren. Sie bieten eine Vielzahl von taktilen und visuellen Reizen, die digitalen Medien oft fehlen. Zum Beispiel können Kinder durch das Anfassen und Bewegen von Gegenständen Konzepte wie Zahlen und Buchstaben besser begreifen. Diese multisensorische Lernmethode fördert nicht nur das Verständnis für das Gelernte, sondern auch die Erinnerung daran.

Bei uns in der Schweiz, wo das Bildungssystem Wert auf ganzheitliches Lernen legt, sind physische Materialien von besonders grosser Bedeutung. Kinder können durch Basteln, Bauen und Experimentieren ihre Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten entwickeln. Solche Aktivitäten sind nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch zu Hause wertvoll. Eltern können einfache Materialien wie Bauklötze, Puzzles oder Bastelutensilien nutzen, um das Lernen ihrer Kinder zu unterstützen.

Ein Beispiel für den Einsatz physischer Materialien ist das Lernen von Mathematik mit Zählsteinen oder Abakus. Diese Hilfsmittel ermöglichen es Kindern, abstrakte mathematische Konzepte durch konkrete Handlungen zu verstehen. Solche Materialien fördern auch die Feinmotorik und die Hand-Auge-Koordination, welche für die allgemeine Entwicklung zentral sind.

Besondere Bedeutung von spielerischem Lernen

Die Integration von Spielen ist eine hervorragende Möglichkeit, Lernen mit Spass zu verbinden. Spiele fördern nicht nur das kognitive Denken, sondern auch soziale Fähigkeiten wie Teamarbeit und Kommunikation. Durch das Spielen lernen Kinder, Regeln zu befolgen, strategisch zu denken und Probleme zu lösen.

Ein weiterer Vorteil von Spielen ist die Förderung der sozialen Interaktion. Kinder lernen, mit anderen zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und fair zu spielen. Diese sozialen Fähigkeiten sind wichtig für die persönliche Entwicklung und den späteren schulischen Erfolg. Zudem bieten Spiele eine Gelegenheit für Familien, gemeinsame Zeit zu verbringen und positive Lernerfahrungen zu teilen.​​

Nicht zuletzt können Kinder ihr Durchhaltevermögen trainieren, indem sie spielerische, analoge Materialien nutzen. Dies liegt daran, dass durch diese Spiele nicht ständig ein positiver Reiz an die Gehirne der Kinder gesendet wird, wie dies bei digitalen Spielen der Fall ist. Kinder können durch analoge Spiele also üben, auch über einen längeren Zeitraum ohne eine "Belohnung" auszukommen und trotzdem nicht aufzugeben.


Herausforderungen beim Einsatz analoger Materialien

Um diese Vorteile nutzen zu können, müssen Eltern einige Hürden überwinden. Die Auswahl der richtigen Lernmaterialien und Spiele kann angesichts der Vielzahl an verfügbaren Optionen eine Herausforderung sein. Hierbei sollten Eltern darauf achten, Materialien zu wählen, die sowohl pädagogisch wertvoll als auch altersgerecht sind.

Zudem ist die verfügbare Zeit eine der grössten Hürden. Viele Eltern haben aufgrund von beruflichen Verpflichtungen und anderen Aufgaben wenig Zeit, sich intensiv mit der Lernunterstützung ihrer Kinder zu beschäftigen.

Das fehlende pädagogische Wissen der Eltern kann ebenfalls dazu führen, dass Eltern ihre Kinder lieber mit Apps lernen lassen als offline-Materialien zu nutzen. Denn nicht alle Eltern fühlen sich sicher im Umgang mit Lernmaterialien und Spielen oder wissen, wie sie diese am besten einsetzen können.

Die Primarschulbox wurde geschaffen, um Eltern dabei zu unterstützen, diese Herausforderungen zu meistern. So kann Lernen zu einem natürlichen Teil des Alltags werden.

Wir haben pädagogisch wertvolle Lernspiele zu kuratierten Boxen zusammengestellt, um den Aufwand der Recherche und Beschaffung der Materialien zu minimieren. Hierbei entspricht jede Box einem zentralen Thema der jeweiligen Klassenstufe. So können Eltern genau das Thema auswählen, bei dem sie ihr Kind unterstützen wollen.

Ausserdem enthält jede Primarschulbox ein eigens für die enthaltenen Materialien erstelltes Handbuch. Dieses Buch vereinfacht nicht nur die Nutzung der Materialien durch leicht umzusetzende Anleitungen, sondern schlägt auch einen strukturierten Lernplan vor. Eltern können sich so feste Zeiten für das Lernen und Spielen einplanen, um sicherzustellen, dass diese Aktivitäten regelmässig stattfinden.

Fazit

Analoge Lern-Unterstützung mit physischen Materialien – insbesondere mit Spielen – bietet zahlreiche Vorteile für Primarschulkinder. Durch die richtige Auswahl und den regelmässigen Einsatz solcher Materialien können Eltern die schulische Entwicklung und Motivation ihrer Kinder effektiv unterstützen.

Zwar gibt es auch Herausforderungen bei der Nutzung analoger Materialien zu Hause, aber durch den Einsatz der Primarschulbox können Eltern diesen erfolgreich begegnen. So kann eine spielerische Lern-Unterstützung mit wenig Aufwand in den Alltag integriert werden.

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